Burnout und Psychotraumata

Burnout Psychotraumata

Burnout

Wir leben in einer schnelllebigen Zeit. Pandemie, Homeoffice, Video- und Telefonkonferenzen, dann auch wieder Dienstreisen fordern uns heraus.

Was ist, wenn wir in unserem Beruf zwar kompetent sind, aber eigentlich etwas ganz anderes machen wollen? Was passiert nach einigen Berufsjahren, wenn wir erfahrene Senior Mitarbeiter sind und die täglichen Kleinigkeiten mal eben erledigen um Zeit zu schaffen für unsere wirklich wichtigen Projekte?

Burnout Symptome werden als Zustand chronischer emotionaler, geistiger und körperlicher Erschöpfung beschrieben. Die Betroffenen finden selbst in Ruhephasen keine Erholung mehr. Für den Einzelnen sind die Anzeichen durch den fortschreitenden Verlust von Freude an der Arbeit, Energie und Zielstrebigkeit zu bemerken. 

Unruhe und Anspannung begleiten den fortschreitenden Verlauf des Burnouts. Die Betroffenen berichten von abnehmender Effektivität, aggressiven Reaktionen auf Kolleg:innen, Werteverlust, Verlust an Empathie und der Fähigkeit zuzuhören. Schließlich prägen Zynismus und zunehmende Distanz die Beziehung zu anderen. Die Konzentrationsfähigkeit lässt nach. Fehler und Fehlurteile häufen sich, alles wird langsamer und schwerer.

Die Betroffenen fühlen sich allein gelassen. Sie stumpfen ab, verlieren ihren Humor, spüren eine innere Leere. Bitterkeit und Hoffnungslosigkeit führen dazu, dass die Betroffenen sich fassungslos  und ratlos fühlen. Der Burnout wird als persönliche Niederlage empfunden.

Erlauben Sie sich externe Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ich biete Ihnen therapeutische Unterstützung an, damit Sie sich von Ihren Lasten befreien können. Falls Sie bereits auf einen Platz in einer psychosomatischen Klinik warten, können Sie sich mit einer Übergangstherapie entlasten und gut auf den Klinikaufenthalt vorbereiten.

Psychotraumata

Traumatische Ereignisse, komplexe Psychotrauma, Entwicklungstrauma

  • Traumatische Ereignisse werden zwischen Typ-I, Typ-II und Typ-III sowie Entwicklungstrauma unterschieden.

     

    Typ-I Trauma  

    • Sexuelle Übergriffe, Vergewaltigung, übergriffige Berührungen,
    • körperliche Gewalt, Überfall, häusliche Gewalt.
    • Schwere Unfälle, berufsbedingte Traumatisierungen (Rettungsdienste, Polizei, Feuerwehr usw.).
    • Kurzdauernde Katastrophen (Sturm, Unwetter, Brand usw.).
    • Schwere Unfallverletzungen, schwere innere Erkrankungen (Hirnschlag, Herzinfarkt), lebensbedrohliche Erfahrungen (Reanimation, Erwachen während einer Narkose usw.), Geburtskomplikationen (bei der Mutter).
    • Sie lösen ein Gefühl intensiven Schreckens, Horrors oder von Hilflosigkeit aus und stellen eine Bedrohung für Leib und Leben dar.

    Typ-II Trauma

    • Wiederholte sexualisierte und körperliche Gewalt, Geiselhaft, Folter.
    • Technische Katastrophen (Atomkraftwerk, Giftgas).
    • Langandauernde Naturkatastrophen (Erdbeben, Dürre, Überschwemmungen).
    • Chronische lebensbedrohliche Krankheiten (Krebs, HIV/AIDS, schwere Herzinsuffiziens usw.).
    • Chronische schwere unbehandelbare Erkrankungen (Rheumatische oder neurologische Erkrankungen, Stoffwechselstörungen usw.

    Typ-III Trauma

    • Ritualisierte/rituelle Gewalt (Sekten, familiärer Kontext).
    • Online Missbrauch.
    • Loverboy-Missbrauch.

    Entwicklungstrauma

    • Frühgeburt mit anschließender längerdauernder intensivmedizinischer Behandlung.
    • Vernachlässigung im Kindes- und Jugendalter (Ablehnung durch Bezugspersonen, Vorwürfe, Schuldzuweisungen).
    • Belastende Umweltfaktoren (wenige hilfreiche wichtige Bezugspersonen, Substanzmissbrauch, schwieriges soziales Umfeld).
    • Schwerwiegende traumatische Ereignisse in der Familie, generationsübergreifende Traumen, schmerzliche Verluste.

Während unseres Lebens erleben wir viele Situationen, in denen kleinere und größere Psychotraumata entstehen können. Können, nicht müssen. Nicht jeder Mensch entwickelt ein Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS). 

Es gibt viele Situationen, in denen wir bereits in der Kindheit traumatische Situationen erlebt haben. Situationen, die wir als Erwachsene als harmlos bewerten. Solange, bis wir in einer Situation zum Beispiel durch eine für uns wichtige Person beschimpft oder unsere Selbstachtung bedroht wird. Auslöser gibt es viele: Der Chef wird laut. Betriebsbedingte Kündigungen stehen an. Oder es wird klar, dass unsere Karriere in diesem Unternehmen nicht weitergeht. In der Partnerschaft kriselt es und es zeigt sich keine Lösung. Oder Sie haben das Gefühl  etwas Unwiederbringliches verpasst, weil Sie denken, „wieder einmal zu spät“ gekommen zu sein oder etwas „wie immer“ falsch gemacht zu haben und so weiter.

Wer betroffen ist, erlebt das Geschehene ungewollt immer wieder, reagiert mit den starken Emotionen, die im Geschehen bereits als schmerzvoll erfahren wurden. 

Nur handelt es sich um eine neue Situation. Den Betroffenen ist das in diesem Moment nicht klar, sie sind in Ihrem Erleben in der Vergangenheit und die Gegenwart ist nicht verfügbar.  

Dazu kommt die Tendenz über das Psychotrauma zu grübeln, das eigene Leben in Frage zu stellen, sich vielleicht eine Schuld oder Teilschuld am Erlebten zu geben. In der Folge kommt es oft zu einem sozialen Rückzug. Substanzmissbrauch, wie Medikamenten-, Alkohol- und Drogenkonsum, ist ebenso möglich wie selbstverletzendes Verhalten.

Wenn Sie die Vermutung haben, an den Symptomen eines Psychotraumas zu leiden, sollten Sie einen Termin mit mir vereinbaren. Wir können darüber sprechen und eine entsprechende Therapie oder auch eine Übergangstherapie einleiten, falls Sie einen Klinikplatz in Aussicht haben.